In seiner Erzählung Stollenweihnacht schildert Otto Wohlgemuth die Geschichte einer Gruppe von sieben Bergleuten, die aufgrund eines Stollendurchbruchs an Weihnachten einfahren müssen, um weiteren Schaden abzuwenden.
Glücklicherweise laufen die Reparaturarbeiten schneller als gedacht, so dass die Männer noch etwas Zeit haben, bis der Förderkorb sie wieder ans Tageslicht bringt. Sie hängen, da Weihnachten ist, ihre Grubenlampen einem Weihnachtsbaum ähnlich auf und machen es sich so gemütlich, wie man es sich im Stollen gemütlich machen kann. In der Gezähkiste eines anderen Kumpel finden sie eine Bibel, aus der, dem Anlass angemessen, ihnen der Steiger die restliche Zeit vorliest.
Zwar wird im Text der Name der zugehörigen Zeche nicht erwähnt, allerdings wird der Name des abzubauenden Flözes erwähnt. Es handelt sich um das Finefrauflöz, welches von der Zeche „Bonifacius“ aus bearbeitet wurde.
(pb)
Wohlgemuth, Otto: Im Stollen. Erzählungen aus der Welt des Bergmannes. Kevelaer: Butzon & Bercker 1950.
http://www.alte-lohnhalle.de/hotel/geschichte/floeze-auf-zeche-bonifacius (Letzter Aufruf: 11.03.2016, 12:51 Uhr)
