„Recklinghausens Stadtbild nimmt den dritten Weltkrieg vorweg. Was wie moderne Kunst anmutet, ist in Wahrheit die Architektur nach 1945. [...] 120.000 Einwohner harren hier aus. Ernst gehen sie ihrem Tagwerk nach, dem Vorhandensein. [...] Freitags geht man auf die Trabrennbahn Hillerheide. Die stehen und zugucken, sind die Menschen. Außerdem gibt es einen Tiergarten. Wieder glotzen die Leute die Viecher an, aber die glotzen zurück. Beide sind durch Gitter und Zäune getrennt, damit es nicht zur Inzucht kommt.“ (S.172-173)
So schreibt Schriftsteller und Satiriker Peter Köhler über die Stadt Recklinghausen und lässt kein gutes Haar an ihr.

(lh)

Köhler, Peter: Recklinghausen. In: Europa Erlesen. Ruhrgebiet. Hrsg. v. Thomas Ernst und Florian Neuner. Klagenfurt/Celovec: Wieder 2009, S. 172-176, hier 172-173. Zitiert nach: Jürgen Roth und Rayk Wieland (Hg.): Öde Orte 2. Neue ausgesuchte Stadtkritiken von Aalen bis zur Zugspitze. Leipzig: Reclam 1999, S. 205-208.

http://www.chbeck.de/trefferliste.aspx?action=author&author=11371 (Letzter Aufruf: 13.03.2016, 11:05 Uhr)

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