Bild: Philip Behrendt

Max von der Grün ist einer der einflussreichsten Arbeiterdichter des Ruhrgebiets und Mitbegründer der Dortmunder Gruppe 61.

Max von der Grün kam am 5. Mai 1926 in Bayreuth zur Welt. Nach dem Besuch der Volksschule und einer kaufmännischen Lehre war er ab 1943 Fallschirmjäger im Zweiten Weltkrieg. 1944 geriet er in Frankreich in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 zunächst nach Bayern zurückkehrte. 1951 verschlug es ihn auf der Suche nach Arbeit in den Ruhrbergbau. Von der Grün war auf der Zeche Unna-Königsborn zunächst als Hauer tätig, bis er nach einem schweren Unfall zum Grubenlokomotivführer umgeschult wurde. 1962 erschien sein erster Roman Männer in zweifacher Nacht, der als wichtiger Beitrag zur neuen Industriedichtung und Arbeiterliteratur gesehen wird. Ab 1964 lebte Max von der Grün als freier Schriftsteller in Dortmund und veröffentlichte bis zu seinem Tod am 7. April 2005 neben Arbeiterliteratur auch zahlreiche andere Romane und Erzählungen, autobiographische Schriften und Kinder- und Jugendbücher wie etwa die Vorstadtkrokodile. Viele seiner Werke wurden verfilmt und mit Preisen ausgezeichnet.

(Nele Drescher)

Scholz, Rüdiger: Max von der Grün. Politischer Schriftsteller und Humanist. Würzburg: Könighausen & Neumann 2015.

Beth, Hanno; Reinhardt, Stephan (2010): Art. „Max von der Grün“, in: Munzinger Online/KLG – Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. www.munzinger.de (Stand 07.02.2017).

Link zur Karte