Ralf Theniors Roman Ja, mach nur einen Plan spielt im Jahr 1987 im Dortmunder Hafenviertel. Dort bewohnen die Protagonisten Aschröter, Detroy und Kadur ein Haus in der Feldherr(e)nstraße (woher das "e" im Roman kommt, ist unklar. Alle anderen Straßen im Viertel lassen sich eindeutig zuordnen), Ecke Scharnhorststraße.

Während Kadur sich meist in seiner Wohnung versteckt und an Preisausschreiben teilnimmt, sitzen Aschröter und Detroy häufig bei Bier und Musik zusammen. Ab und an gibt es eine Party oder die Säufer an der Trinkhalle in der Scharnhorststraße führen ein bühnenreifes Drama auf. So geht es Tag für Tag, bis Detroy unerwartet den Auftrag erhält, ein Gemälde zu stehlen.

Der Titel des Romans ist ein Zitat aus der Ballade von der Unzulänglichkeit menschlichen Planens aus Bertolt Brechts Dreigroschenoper. In diesem Stück wird betont, wie sinnlos menschliches Planen ist, da es sowieso misslingt. Dies wird dann auch den Protagonisten in Theniors Roman klar. Wobei sie auch gar nicht so wahnsinnig viel Zeit und Gedanken an die Planung des Diebstahls verschwenden.

(pb & lh)

Thenior, Ralf: Ja, mach nur einen Plan. München und Hamburg: Knaus 1988.

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