Lothar Steingruber, ein arbeitsloser Maurer Mitte Vierzig, sucht seit Monaten erfolglos nach einer neuen Anstellung, als ihm ein Job als Fahrer angeboten wird. Zwei Tage in der Woche soll er Kisten an einem Ort abholen, sie zu Hause zwischenlagern und dann zu einem anderen Ort bringen, ohne Fragen zu stellen. Dass die Sache nicht ganz sauber sein kann, ist ihm klar, doch der dringende Wunsch, endlich wieder eine Anstellung zu haben, lässt ihn darüber hinwegsehen.

Allerdings ist diese Beschäftigung nur von kurzer Dauer. Als ihm eine der ungewöhnlich schweren Kisten zu Boden fällt, entdeckt er schockiert ihren Inhalt: Schusswaffen! Er gibt seinem Auftraggeber zu verstehen, dass er nicht länger an dem Job interessiert ist, und findet schon bald durch Zufall eine Anstellung auf dem örtlichen Friedhof.

Neben den eigenen Problemen sorgt Lothar sich um seine Tochter Claudia. Ihr Plan, nach dem Abitur Musik zu studieren, ist durch die gescheiterte Aufnahmeprüfung an der Kölner Musikhochschule durchkreuzt. Nun plagt sie die Orientierungslosigkeit. Kurzzeitig denkt sie darüber nach, ihr Geld vorerst als Straßenmusikerin zu verdienen, und absolviert auch einige Auftritte. Am Dortmunder Bläserbrunnen tritt sie beispielsweise mit zwei Freundinnen auf. Aus diesem Anlass begleiten ihre Eltern sie, wobei sich Lothar, als er einen alten Bekannten trifft, mit diesem in die nächste Kneipe verabschiedet.

Später auf dem Heimweg mit der Straßenbahn glaubt Lothar, seine Tochter mit einem der Männer zu erblicken, mit denen er bei seinem ominösen Lieferjob zu tun hatte. Doch kann das sein?

(pb)

Grün, Max von der: Flächenbrand. Darmstadt und Neuwied: Luchterhand 1979.

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