Mit Ey du fröhliche... stellte Wernfried Stabo ein Sammlung von Weihnachtsgeschichten aus dem Ruhrgebiet zusammen. Illustriert mit Zeichnungen von Fritz Baumgarten, funktioniert das Buch wie ein Adventskalender und gibt vom 1. bis zum 24. Dezember jeden Tag eine andere Geschichte preis. Für den 7. Dezember ist es die Erzählung vom ersten Weihnachtsbaum in Gladbeck und wie dieser sich in der Stadt etablierte. Bereits zwischen 1860 und 1864 habe der Schulvikar Bernhard Schepers einen Weihnachtsbaum in der Dorfschule aufgestellt, jedoch keine Nachahmer gefunden. Erst mit der Eröffnung der Zeche Graf Moltke 1873, als zahlreiche Menschen, besonders aus Schlesien, nach Gladbeck kamen, habe sich der Weihnachtsbaum verbreitet. Im Jahr 1890 habe sich der Brauch dann in allen Gladbecker Bevölkerungsschichten durchgesetzt.

Erstmals erschien diese Erzählung in den Gladbecker Blätter[n] für Orts- und Heimatkunde im Jahr 1926. Wer der Verfasser war, lässt sich heute nicht mehr ermitteln. Auch von der stillgelegten Zeche Graf Moltke sind nur noch wenige Gebäude erhalten.

(lh)

Stabo, Wernfried (Hg.): Ey du fröhliche... Weihnachtsgeschichten aus dem Ruhrgebiet. Bottrop: Henselowsky Boschmann 2004.

Zeche Graf Moltke (letzter Aufruf: 12.10.2016, 14 Uhr)

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