Die Essener Margarethenhöhe, die zwischen 1906 und 1938 im Stadtteil Rüttenscheid gebaut wurde, gilt als erste deutsche Gartenstadt und somit als Beispiel für menschenfreundliches Wohnen. Die Siedlung war von Margarethe Krupp anlässlich der Hochzeit ihrer Tochter Bertha gestiftet worden. Auch der Dichter und Bergmann Otto Wohlgemuth lebte und arbeitete im Jahr 1921 auf der Margarethenhöhe, bevor 1922 seine Gedichtsammlung Aus der Tiefe. Lieder eines Bergmanns erschien.

Bereits Anfang der 20er Jahre hatte Wohlgemuth, der sich schon früh zeichnerisch versuchte, sein künstlerisches Schaffen unter Anleitung des Essener Kunstmalers Hermann Kätelhön intensiviert. Vielleicht führte die räumliche Nähe im Jahr 1921 dazu, dass Kätelhön Aus der Tiefe und weitere Werke Wohlgemuths illustrierte. Die erwähnten Bergmannslieder erschienen im Herbst 1922 in einer einmaligen Auflage von 200 Exemplaren, die jeweils drei handschriftlich signierte Original-Radierungen von Kätelhön enthalten. Auch Wohlgemuth hat jeden der 200 Bände handschriftlich signiert.

(lh)

Wohlgemuth, Otto: Aus der Tiefe. Lieder eines Bergmanns. Düsseldorf: Bagel 1922.

Heimatverein Hattingen (letzter Aufruf: 21.09.2016, 9.14 Uhr)

Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren

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